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Angriff auf den Iran: Umstände für einen Militärschlag war nie günstiger
Wird es einen Militärschlag gegen die iranischen Atomanlagen geben? Wer darauf zum jetzigen Zeitpunkt eine definitive Antwort geben wollte, müsste Kaffeesatzleserei betreiben.
Dass die israelische Regierung und Staatspräsident Schimon Peres angesichts neuer Erkenntnisse der Internationalen Atomenergiebehörde – denen zufolge das iranische Regime nur noch sechs Monate bis ein Jahr vom Bau der Bombe entfernt sein könnte – öffentlich die militärische Option ins Spiel bringen, dürfte fürs erste eher dem Versuch geschuldet sein, eine Druckkulisse für harte internationale Sanktionen gegen Teheran aufzubauen als der Einleitung unmittelbarer Kriegsvorbereitungen.
Davon auszugehen ist aber auch, dass Israel die iranische Bombe auf keinen Fall tatenlos hinnehmen wird, sollten politische Mittel, die Islamische Republik Iran doch noch von der Vollendung seiner atomaren Aufrüstungspläne abzubringen, endgültig versagen.
Ehe das Islamistenregime in Iran den Finger auf den nuklearen Abzugshahn bekommt, wird Israel notfalls alleine militärisch zuschlagen – und entgegen den von so manchem hiesigen Kommentator verbreiteten Klischees würde es dabei keineswegs völlig isoliert dastehen.
Israel darf mit dem Einverständnis der Araber rechnen
Im Zweifelsfall werden die Israelis nicht nur mit der aktiven oder stillen Unterstützung der USA sowie der führenden europäischen Mächte rechnen können, sondern auch mit dem insgeheimen Einverständnis der meisten arabischen Regierungen.
Denn die arabische Welt ist von Irans Atomplänen, wie insgesamt von seiner aggressiven Destabilisierungspolitik im Nahen Osten, nicht weniger alarmiert als der jüdische Staat.
Die arabischen Mächte würden den bösen “Zionisten” daher wohl sogar noch im Stillen applaudieren und ihnen dankbar sein, dem iranischen Erzfeind an ihrer Statt die Grenzen aufgezeigt zu haben.
(Die unangenehmsten Konsequenzen könnte ein Militärschlag am ehesten für das ohnehin sehr angespannte israelische Verhältnis zur Türkei haben.)
Was nun die “apokalyptische Reaktion” betrifft, die Irans Führer Israel und dem Westen für den Fall eines Angriffs prophezeien, so ist diese Drohung ganz bestimmt nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Die “apokalyptische Reaktion” aus Teheran schreckt Israel nicht
Doch bei Abwägung des Schadens, den die großmäuligen Israelhasser in Teheran im Falle eines Falles tatsächlich anrichten könnten, und der existenziellen Bedrohung, der Israel ausgesetzt wäre, verfügten diese islamistischen Apokalyptiker über Nuklearwaffen, ergibt sich die Entscheidung von selbst.
Die Vorstellung etwa, Israel könnte sich aus Furcht vom Handeln abhalten lassen, von Hamas und Hisbollah unter Beschuss genommen zu werden, ist abwegig.
Gewiss sind diese Terrortruppen in der Lage, schlimme Blutbäder unter der israelischen Zivilbevölkerung anzurichten, doch es gibt keinen Grund anzunehmen, Israel könnte nicht mit ihnen fertig werden, trieben sie es zu dreist.
Zweifel über die Bindungen der Hamas zum Iran
Fraglich ist auch, wie weit Hamas und Hisbollah überhaupt noch bereit sind, ihre Existenz für ihren bisherigen Hauptsponsor Iran aufs Spiel zu setzen.
Zwischen Teheran und der Hamas ist es zuletzt vermehrt zu heftigen Spannungen gekommen, und die Hisbollah in Libanon blickt mit Verunsicherung auf die Entwicklung in Syrien, wo die Zukunft des Assad-Regimes als des wichtigsten (weil einzigen) arabischen Verbündeten Irans äußerst ungewiss ist.
Längst sind verstärkte Anstrengungen sowohl von Seiten Ägyptens als auch anderer arabischer Strippenzieher wie Katar im Gange, die Hamas aus dem iranischen Einfluss herauszulösen und in die Neuordnung der arabischen Welt in der Ära nach dem “Arabischen Frühling” einzubinden. (Beim Deal der Hamas zum Austausch Gilad Schalits war der Iran bereits zum widerwilligen Zuschauer degradiert.)
Weder Ägypten noch andere “gemäßigte” arabische Mächte wie Katar – das sich zunehmend als glaubwürdigere Alternative zu Saudi-Arabien in der Rolle des Lenkungszentrums arabischer Interessen profiliert – sind aber derzeit im Geringsten an einer militärischen Konfrontation mit Israel interessiert.
Viel zu sehr sind die arabischen Gesellschaften – von allen anderen Erwägungen abgesehen – damit beschäftigt, ihre eigenen inneren Konflikte in den Griff zu bekommen.
Kann ein Militärschlag Irans Atomprogramm tatsächlich stoppen?
Die politischen Rahmenbedingungen in der Region für einen Militärschlag gegen den Iran sind also derzeit keineswegs ungünstig. Günstiger als in der gegenwärtigen Periode werden sie jedenfalls kaum werden.
Gefährlich wären die Schockwellen, die eine Militäraktion auslösen könnte, allemal, gänzlich unkalkulierbar sind sie jedoch nicht.
Die Beziehungen zwischen dem Iran und Israel haben sich von versteckter Zusammenarbeit zur offenen Todfeindschaft gewandelt. Der Iran hatte als eines der ersten Länder den 1948 gegründeten Staat der Juden faktisch anerkannt. Auch wenn die formelle diplomatische Anerkennung ausblieb, hatte Israel im von Schah Mohammed Reza Pahlavi beherrschten Iran eine ständige Vertretung, die die Funktionen einer Botschaft wahrnahm.
Kernpunkte der Kooperation waren die Hilfe des Irans bei der Auswanderung irakischer Juden, eine versteckte Militärzusammenarbeit und die Versorgung Israels mit Öl. Nach unbestätigten Medienberichten soll Teheran von 1975 an umgerechnet insgesamt 1,2 Milliarden Euro in gemeinsame Rüstungsprojekte investiert haben. Dazu gehörten der Bau einer Munitionsfabrik im Iran und die gemeinsame Entwicklung einer Mittelstreckenrakete.
Nach dem Sechstagekrieg 1967 war der Suez-Kanal blockiert. Öl-Tanker vom Golf mussten den teuren Umweg um Afrika nach Europa nehmen. Ein israelisch-iranisches Gemeinschaftsunternehmen baute eine Pipeline von Eilat am Roten Meer zum israelischen Mittelmeerhafen Aschkelon. Iranische Tanker entluden ihre Fracht nun am Südzipfel Israels. Etwas Öl diente der Versorgung Israels, das meiste wurde in Aschkelon weiterverschifft. Nach Schätzungen flossen 1969 bis 1979 rund 54 Millionen Tonnen Öl durch die Leitung.
1979 begann Teheran unter Revolutionsführer Ajatollah Khomeini einen Krieg der Worte. Israel wurde zum „Kleinen Satan", der mit dem „Großen Satan" USA verbündet sei. Der Name des jüdischen Staates wurde aus dem offiziellen Sprachgebrauch gestrichen, die Bekämpfung des „Krebsgeschwürs im besetzten Palästina" zu einem Eckpfeiler der iranischen Außenpolitik.
Seit der Wahl von Mahmud Ahmadinedschad zum iranischen Präsidenten im Jahr 2005 hat sich der Ton noch verschärft. Im vergangenen August bezeichnete er in einem Interview den Holocaust als „Lüge" und verkündete seine Entschlossenheit, das „zionistische Gebilde (Israel) auszulöschen".
Dabei gab es noch im Ersten Golfkrieg 1980-1988 massive israelische Waffenhilfe, mit der der Iran im Kampf gegen den Irak unter Saddam Hussein gestärkt werden sollte. 2009> sollen in Kairo Vertreter Israels und des Irans sogar erstmals seit 30 Jahren gemeinsam an Gesprächen über die regionale Atompolitik teilgenommen haben. Entsprechende Berichte wurden allerdings sofort von Teheran dementiert.
In Israel leben nach Schätzungen bis zu 300.000 Juden iranischer Herkunft. Zu ihnen gehört der ehemalige Präsident Mosche Katzav. Bis 1979 gab es noch rund 100.000 Juden im Iran. Nach mehreren Auswanderungswellen wird ihre Zahl heute auf 30.000 geschätzt.
Fragwürdiger ist da schon, ob ein einmaliges Bombardement iranischer Atomanlagen auch tatsächlich zu dem gewünschten Ziel führen kann, das Nuklearprogramm Teherans dauerhaft lahmzulegen, oder ob es dieses allenfalls um ein, zwei Jahre verzögern würde.
Auf Dauer scheint daher eine große Konfrontation, eine Art Showdown mit dem Iran fast unausweichlich, sollten sich dort nicht vorher die Herrschaftsverhältnisse ändern.
Nur ein Systemwechsel kann den Militärschlag wohl verhindern
Denn mit oder ohne Bombe, die auf Subversion und Aufbau ihrer Vorherrschaft ausgerichtete Islamische Republik Iran ist der entscheidende Störfaktor, der einer Neubesinnung und Re-Stabilisierung der von heftigen Umwälzungen erschütterten Region im Wege steht.
Die Lage würde sich wohl schlagartig ändern, käme die theokratische Diktatur in Teheran selbst ins Wanken, würde sie gar zusammenbrechen.
Diese Perspektive freilich bleibt einstweilen in der Sphäre des Wunschdenkens und ist so hypothetisch, dass sich darauf keine realistische strategische Perspektive gründen lässt.
Der Text ist dem Blog unseres Autors entnommen. Hier finden sie diesen Artikel und weitere Blogbeiträge Richard Herzingers im Original.
Категория: Мои статьи | Добавил: evgenijzhukov (06 Nov. 2011) W
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