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Nordkorea: Diktator Kim Jong-il stirbt an Herzversagen
Der plötzliche Herztod des nordkoreanischen Militärmachthabers Kim Jong-il am Samstag, der erst am Montagvormittag gemeldet wurde, hat die gesamte asiatische Region von Südkorea bis Japan in Alarmstimmung versetzt.
Südkoreas Militär ordnete die Beobachtung der Grenzen an und rief für die Armee Alarmbereitschaft aus. Präsident Lee Myung-bak sagte alle Termine ab, versammelte den Nationalen Sicherheitsrat zur Krisensitzung.
Zehn Tage Staatstrauer
US-Präsident Barack Obama stehe seit der ersten Nachricht vom Tod in engem Kontakt mit den “beiden Alliierten der USA, Südkorea und Japan“, hieß es aus der US-Botschaft in Peking. „Wir sind zur Erhaltung der Stabilität in der Region und der Freiheit und Sicherheit unserer Alliierten verpflichtet.“
Das Nordkoreanische Staatsfernsehen meldete nach Angaben der Pekinger China News Agency, dass der 28 Jahre alte Sohn Kim Jong-un die Nachfolge antritt.
Das Zentralkomitee der Arbeiterpartei, die beiden Militärkommissionen und Nordkoreas sogenanntes Parlament verlangten in einem Kommunique zum Tod Kim Jong-ils, dass sich alle "loyal zur Führung des verehrten Genossen Kim Jong-un verhalten".
Nordkorea, das seit 2006 eine Atommacht ist, ordnete zehn Tage Staatstrauer vom 19. bis 29. Dezember an und bildete ein Trauerkomitee, dem 200 der höchsten Repräsentanten aus Armee und Regierung angehören. Den Vorsitz des Trauerkommitees hat Sohn und Nachfolger Kim Jong-un.
Das Staatsbegräbnis soll am 28. Dezember in Pjöngjang stattfinden. Ausländer werden nicht eingeladen. Der Leichnam Kims wird im Kumsusan-Mausoleum in Pjöngjang zur Abschiedsnahme der Bevölkerung aufgebahrt. In dem gigantischen Mausoleum liegt auch die in einem gläsernen Schrein aufbewahrte, einbalsamierte Leiche seines Vaters.
Während Zugreise gestorben
Chinas Nachrichtenagentur Xinhua hatte zuerst die von Nordkoreas Nachrichtendienst KCNA bekanntgegebene Todesnachricht gemeldet. Demnach war der nordkoreanische Diktator, der seine 24 Millionen Staatsbürger mit eiserner Faust regierte, im Alter von 69 Jahren bei einer Zugreise am Samstagmorgen um 8.30 Uhr an physischer Erschöpfung gestorben. Er kollabierte offenbar während der Zugfahrt.
KCNA schrieb: „Er starb durch große mentale und physische Anstrengung auf einer Inspektionstour ins Land.”
Um Gerüchten eines Attentates oder Anschlages zuvorzukommen, gab die Staatsagentur erstmals bekannt, dass Kim, der schon im August 2008 einen Schlaganfall erlitten hatte, seit „langer Zeit in medizinischer Behandlung wegen seinen Herzerkrankungen war. Er erlitt einen akuten Herzinfarkt.“
Alle Erste-Hilfe-Maßnamen hätten "versagt und konnten sein Leben nicht retten". Eine Autopsie am Sonntag “bestätigte den medizinischen Befund.“
Nordkoreas Familiendynastie
Kim wäre am 16. Februar 70 Jahre alt geworden. Er bereitete gerade pompöse 100-Jahre-Feiern zum Geburtsjubiläum seines Präsidentenvaters Kim Il-song vor, der am 15. April 1912 geboren wurde.
Mit dessen Geburtstag beginnt die Saga von Nordkoreas Familiendynastie, die sogar für das unter der Formel der Juche-Ideologie seit der Machtübernahme 1948 stalinistisch regierte Land eine eigene Zeitrechnung von nun bald 100 Jahren eingeführt hat.
Sohn als Nachfolger
Kim Jong-il hatte 2010 seinen am 8. Januar 1983 geborenen und damit heute fast 28 Jahre alten Sohn Kim Jong-un als seinen Nachfolger eingeführt und ihn blitzartig zum General sowie Vizevorsitzenden der Militärkommission ernannt, ins Politbüro gebracht und zum Mitglied des Zentralkomitees der Koreanischen Arbeiterpartei gemacht.
Der designierte Führer, der einst angeblich auf einem Schweizer Internat 1997 eingeschrieben war, ist für das Ausland ein völlig unbeschriebenes Blatt. Bis vor kurzem war noch nicht einmal sein genaues Geburtsdatum bekannt. Es gibt auch keinen offiziellen Lebenslauf von ihm.
Kim Jong-il hatte 1994 die Herrschaft über Nordkorea von seinem damals auch an einem Herzinfarkt gestorbenen Vaters übernommen. Sein größtes Verdienst war in den Augen der nordkoreanischen Elite, dass er sein von Hungersnöten geplagtes und seit zehn Jahren auf Nahrungsmittelhilfe zum Überleben angewiesenes Land zur Atommacht gemacht hatte.
Nordkorea als Atommacht war damit für die USA unangreifbar und entging dem Schicksal des Irak und Libyens. Kims wichtigster politischer Verbündeter war China, von dem Nordkorea in seiner Energieversorgung, Nahrungsmittelnm, Handel-.und Investitionen in den vergangenen Jahren immer abhängiger ist. Kim besuchte in den vergangenen Jahren fünfmal China und nur zweimal Russland.
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Категория: Мои статьи | Добавил: evgenijzhukov (19 Dez. 2011)
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