Mi., 18 Juni 2025, 13:43
Online News
Главная Регистрация Вход
Приветствую Вас Gast | RSS
Главная » Статьи » Мои статьи

Schuldenkrise: Deutschen Banken stehen harte Zeiten bevor
Der Druck auf die europäischen Banken kommt aus immer mehr Richtungen: Die Politik fordert immer lautstarker eine bessere Kapitalausstattung ein und obendrein zweifelte am Donnerstagabend nun auch noch die Ratingagentur Fitch an der all zu guten Bonitätseinschätzung des Branchenprimus Deutsche Bank.
„Die Staatsschuldenkrise strahlt nunmehr auch auf Banken in anderen Mitgliedsländern aus. Grund hierfür ist eine gestiegene Unsicherheit über die Widerstandsfähigkeit von Banken aufgrund ihres Exposures gegenüber den gefährdeten Ländern. Diesen Kanal der Übertragung von Unsicherheit müssen wir eindämmen“, sagte Bundesbank-Chef Jens Weidmann der Nachrichtenagentur Reuters.
Seit Wochen stufen Ratingagenturen die Bonität der europäischen Geldhäuser immer weiter herunter. Doch bislang waren die deutschen Institute davon verschont geblieben. Schließlich gilt Deutschland als sicherer Hafen Europas. Die hier ansässigen Institute profitieren von der vergleichsweise gut laufenden Konjunktur und der exzellenten Bonität des deutschen Staates. Doch nun ist Schluss mit dem Dasein auf der Insel der Seligen.
Ratingagenturen warnen Institute
Fitch begründete den düsteren Ausblick für die Banken mit den Turbulenzen an den Finanzmärkten und schärferen Vorschriften für Geldinstitute. „Davon kann sich keine Bank befreien – vor allem nicht die Deutsche Bank, die sehr stark international vernetzt ist“, sagt Bankenexperte Dirk Becker vom Analysehaus Kepler Capital Markets.
Wer sind Ratingagenturen? Ratingagenturen sind nach Gewinn strebende Privatunternehmen. Sie verdienen ihr Geld damit, dass sie die Sicherheit von Wertpapieren sowie die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Staaten analysieren und benoten.
Wie funktioniert die Bewertung? Verteilt werden Noten (Ratings), die von AAA oder Aaa (sichere Anlage) bis D (zahlungsunfähig) reichen. Privatanleger, Kreditinstitute und Versicherungen entscheiden anhand dieser Noten, ob sie den Ländern oder Firmen Geld leihen oder ihre Anleihen abstoßen.
Wer bezahlt für die Noten? Geld bekommen die Bonitätsprüfer nicht etwa von einem Anleger, der sich für die Aussichten eines Wertpapiers interessiert, sondern von dem Emittent neuer Wertpapiere.
Woher rührt die Macht der Ratingagenturen? Weltweit gibt es rund 150 Ratingagenturen. Aber viele von ihnen sind nur regional oder für bestimmte Branchen von Bedeutung. Rund 90 Prozent des Marktes teilen die drei US-Firmen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch unter sich auf.
Warum sind die Benotungen nicht nur für private Anleger von Bedeutung? Ratingagenturen sind zwar keine offiziellen Aufsichtsbehörden, sie erfüllen aber inzwischen im Prinzip diese Rolle. Seit etwa den 30er Jahren wurden in den USA ihre Noten immer verbindlicher für Geschäfte am Finanzmarkt.
Warum stehen Ratingagenturen so in der Kritik? Kritiker werfen den Ratingagenturen vor, dass die Kriterien für ihre Bewertungen nicht transparent sind und sie allen Hilfsbemühungen der Eurozone zum Trotz die Aussichten für Schuldenländer zu düster zeichnen.
Welche Schritte wurden unternommen, um die Macht der Ratingagenturen zu beschneiden? Die EU hat eine neue Marktaufsichtsbehörde geschaffen, die Ratingagenturen überwachen soll. Die ESMA (European Securities and Markets Authority) ist in Paris angesiedelt und nahm ihre Arbeit zu Jahresbeginn auf.
Quelle: AFP
Zwar hatte Fitch das Rating für die Deutsche Bank noch nicht gesenkt, jedoch eine Warnung ausgesprochen. Neben der Deutschen Bank sind auch die britische Barclays Bank, die französischen Institute BNP Paribas, Crédit Agricole und Société General, die Credit Suisse sowie die US-Banken Bank of America, Morgan Stanley und Goldman Sachs betroffen.
Härter ging Fitch mit den Großbanken UBS, Lloyds und Royal Bank of Scotland um: Hier warnte sie nicht nur, sondern senkte das Rating gleich. Auch zwei deutsche Landesbanken geraten unter Beschuss: So senkte Fitch die Bewertung der Landesbank Berlin. Unterdessen verschlechterte die Ratingagentur Moody’s die Einschätzung der NordLB, weil sie in deren Augen von der zyklischen Schiffsfinanzierung und dem Gewerbeimmobilienmarkt in Mitleidenschaft gezogen wird.
Wenn eine Bank ihr Top-Rating verliert, so hat das auch praktische Folgen: Es wird für die Bank teurer, sich auf dem Kapitalmarkt Geld zu beschaffen. Die Zinsen für die laufende Refinanzierung steigen. Fitch gehe es bei der Überprüfung der Großbanken nicht um Ertragszahlen, sondern um die Frage, ob das Geschäftsmodell der jeweiligen Bank unter den Herausforderungen leiden könnte, denen die Finanzmärkte gegenüberstünden. Dass es vor allem Banken trifft, die stark im volatilen Investmentbanking sind, verwundert daher nicht.
Kapitalausstattung bereitet die größten Sorgen
Auch bei der Deutschen Bank kritisieren die Experten der Ratingagentur, dass sie zu sehr vom Investmentbanking abhängig sei. Künftig müsse mehr aus dem Filialgeschäft kommen. Das ist auch das Ziel von Vorstandschef Josef Ackermann: Er will langfristig die Hälfte des Konzerngewinns im Privat- und Geschäftskundenbereich verdienen.
Zugute hält die Ratingagentur der Deutschen Bank, dass sie mit der Übernahme der Postbank und ihrer mehr als zehn Millionen Kunden dem Ziel ein gutes Stück näher gekommen ist. Zudem glaubt Fitch, dass die Deutsche Bank von den Problemen der Euro-Krise nur in zweiter Linie betroffen ist – etwa durch ein schwächeres Wirtschaftwachstum oder durch ungünstige Handelsbedingungen. Die direkte Belastung durch Papiere der Euro-Problemstaaten habe die Deutsche Bank bereits deutlich abgebaut, loben die Experten.
Die guten Stufen: Aaa bis A3 (sieben Stufen)
Die mittleren Stufen: Baa1 bis B3 (neun Stufen)
Die schlechten Stufen: Caa1 bis C (fünf Stufen)
Die guten Stufen: AAA bis A- (sieben Stufen)
Die mittleren Stufen: BBB+ bis B- (neun Stufen)
Die schlechten Stufen: CCC+ bis C (fünf Stufen)
Zahlungsausfall: Stufe D
Die guten Stufen: AAA bis A- (sieben Stufen)
Die mittleren Stufen: BBB+ bis B- (neun Stufen)
Die schlechten Stufe: CCC
Zahlungsausfall: Stufe D
Mehr Sorgen macht der Ratingagentur hingegen die Kapitalausstattung der Deutschen Bank. Sie sei im Branchenvergleich relativ niedrig, kritisiert Fitch. Im Stresstest erreichte das Frankfurter Institut unter Stress eine Kernkapitalquote von 6,5 Prozent – und lag damit im unteren Mittelfeld.
Josef Ackermann ist da anderer Meinung. Sein Institut brauche nicht mehr Kapital, wird er nicht müde zu betonen. Erst am Donnerstag hatte er in Berlin deutlich gemacht, dass die Banken eine wesentlich bessere Kapitalbasis als vor der Krise hätten. Eine Zwangskapitalisierung der Banken lehnt er rundheraus ab – genauso wie Sparkassenchef Heinrich Haasis, der erzwungene Kapitalspritzen als „Unsinn“ abtat.
G 20 planen Maßnahmen gegen die Krise
Aus der europäischen Politik kommt indes Gegenwind: Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker mahnte eine bessere Kapitalausstattung an. Dieser Auffassung ist auch Bundesbankchef Weidmann: „Zur Vermeidung einer drohenden systemischen Krise ist auch eine Mittelaufnahme über Finanzstabilisierungsinstrumente ein gangbarer Weg. Das haben wir 2008 mit dem SoFFin gezeigt. Eine mögliche Reaktivierung wäre dann aber notwendig.“
In Paris wollten die Finanzminister und Notenbankchefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G 20) das weitere Vorgehen in der Schuldenkrise beraten. Es zeichnete sich eine enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich ab. Nach einem Gespräch mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) in Paris, er sei überzeugt, dass beide zusammen die europäische Währung verteidigen werden. Das Treffen soll am Samstag fortgesetzt werden.
Während die Politik in Paris über Lösungen debattiert, haben die Globalisierungskritiker von Attac zu einem weltweiten Protesttag gegen die „Banken-Diktatur und Ausbeutung“ aufgerufen. Auch vor der Europäischen Zentralbank in Frankfurt soll es eine Demonstration geben. Die Finanzmärkte zeigten sich indes von den Hiobsbotschaften weitgehend unbeeindruckt: Der Kurs der Deutschen Bank drehte sogar zeitweise wieder ins Plus.
Категория: Мои статьи | Добавил: evgenijzhukov (14 Okt. 2011) W
Просмотров: 241 | Рейтинг: 0.0/0
Всего комментариев: 0
Vorname *:
Email *:
Code *:
Меню сайта

Форма входа

Категории раздела
Мои статьи [394]

Поиск

Наш опрос
Wie oft lesen Sie Zeitung?
Antworten insgesamt: 1

Друзья сайта
  • wert.tv
  • - Preise vergleichen

    Статистика

    Insgesamt online: 1
    Gäste: 1
    Benutzer: 0

     
    Copyright MyCorp © 2025
    Kostenlos Homepage Baukasten - uCoz erstellen