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Selbstbewusster Abgang: Von Bettina Wulff werden wir noch hören!
Man wüsste nun gerne, wie die Frau das erlebt hat? Und wie geschafft?
Bettina Wulff stand beim Rücktritt erhobenen Hauptes neben ihrem Mann, auf gleicher Höhe, das Paar war im selben Augenblick auf das kleine Podest getreten. Nach der Rede schien es im Fernsehen so, als ginge sie voran, schritte schneller als der Ex-Bundespräsident, erreiche deutlich früher die – rettende? – Tür. In Wirklichkeit schritten die Wulffs nebeneinander, auch im Abgang auf gleicher Höhe, protokollarisch nicht ganz korrekt, doch echt. Bemerkenswert auch: Er griff nicht nach ihrer Hand, sie nicht nach seiner.
Selbstbewusst und selbstbestimmt
Keine Tränen waren zu sehen. Auch kein Händezittern oder -verkrampfen. Eigentlich ist das erstaunlich, der Zuschauer denkt: Ich hätte das nicht gekonnt. Stattdessen noch einmal der erhobene Kopf, ein Lächeln, das so bemüht wirkte in den letzten Wochen. Eine selbstbewusste, selbstbestimmte Frau. Der letzte offizielle Auftritt Bettina Wulffs war beredt.
Christian Wulff hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass er seine Präsidentschaft als Teamarbeit verstehe, seine Frau war Partnerin, unbedingte Mitspielerin. Bettina Wulff (38) hat eine neue Qualität als Bundespräsidentengattin eingebracht. Sie steht für Jugendlichkeit, für Unbekümmertheit, auch für die Sorte Glanz, die als Wunschbild der Gesellschaft von sich selbst steht und bei bisherigen Gattinnen der Präsidenten ein wenig aufgesetzt gewirkt hätte.
Huch, eine Frau mit Tätowierung?
Wenn Wulff über ein offenes, neues, anderes Deutschland sprach, wirkte er stets so, als schwärme er in Wahrheit von seiner Frau. Huch, eine Frau mit Tätowierung? So, so, in zweiter Ehe verheiratet? Na, und! Bettina Wulff spielte auf Dienstreisen Basketball, setzte sich lachend in Strandkörbe, sie kurbelte beim Tischfußball mit und schien sich zu amüsieren, selbst wenn einer wie Carsten Maschmeyer das Gegenüber war. Die Fotografen und Kameraleute, die heute entscheidend ein öffentliches Bild zu prägen vermögen, liebten das. Und Bettina Wulff eröffnete, ohne das Gesicht zu verlieren, so etwas wie eine Modedebatte über ihre Auftritte. Neu auch das. Manche Kleider wurden kritisiert, andere gelobt. Bei Veronika Carstens, Christina Rau oder Eva Luise Köhler wäre das kaum denkbar gewesen. Die Selbstverständlichkeit und Nonchalance, mit der Bettina Wulff voranging, war angenehm.
Ein Streben und Sehnen
Zugleich ist ein Streben nicht zu leugnen, ein Ehrgeiz, auch ein Sehnen nach Glamour und großen Auftritten. Bettina Wulff war wohl sehr gerne Bundespräsidentengattin. Mag auch sein, dass die 2008 geschlossene Ehe und der anschließende Hauskauf viele der Probleme verursacht haben, die Christian Wulff den Rubikon überschreiten ließen. Der Ministerpräsident mochte sich häuten und standesgemäß neu anfangen.
Der letzte Auftritt. Ein schwarzes Kostüm, offenes Haar. Auch eine Ansage: Wir werden noch von ihr hören.
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Категория: Мои статьи | Добавил: evgenijzhukov (18 Feb. 2012)
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