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Taliban-Angriff: Selbstmordkommando stürmt Luxushotel in Kabul
Bei einem Angriff eines Selbstmordkommandos der Taliban auf ein Luxushotel in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind laut Polizei sieben Menschen getötet und acht weitere verletzt worden. Helikopter der Nato feuerten Raketen auf bewaffnete Angreifer ab, die auf dem Dach des Gebäudes Stellung bezogen hatten. Dabei seien drei Attentäter getötet worden, teilte ein Sprecher der Militärallianz, Jason Waggoner, am Mittwoch mit.
Daraufhin hätten sich afghanische Sicherheitskräfte auf das Hoteldach vorgearbeitet und die restlichen Aufständischen angegriffen. Die Nato-Helikopter schlugen zu, nachdem das Hotel von vier schweren Explosionen erschüttert worden war. Terrorattacken auf Luxushotels wie in der Nacht zum Mittwoch in Kabul hat es hat es in der Vergangenheit schon mehrfach gegeben. Eine Auswahl: 25. Mai 2010: Mindestens 38 Menschen sterben bei einer Serie von blutigen Anschlägen in Bagdad. Mehr als 70 weitere werden verletzt, als vor drei internationalen Hotels Autobomben explodieren. 17. Juli 2009: Bei Bombenexplosionen im Ritz Carlton und im Marriott in der indonesischen Hauptstadt Jakarta kommen mindestens neun Menschen ums Leben, darunter die beiden Selbstmordattentäter. Mehr als 50 Menschen werden verletzt. Als Drahtzieher gilt der islamistische Terrorführer Noordin Top. 6. Juni 2009: Bei einem Selbstmordanschlag auf das Fünf-Sterne-Hotel Pearl Continental im nordpakistanischen Peshawar sterben mindestens 18 Menschen. Die Attentäter schießen sich den Weg zum Hotelgebäude frei. Dort sprengt einer von ihnen ein mit Sprengstoff beladenes Auto in die Luft. Die Behörden machen die radikal-islamischen Taliban für den Anschlag verantwortlich. 26. November 2008: In der indischen Finanzmetropole Mumbai (Bombay) beginnt eine mehrtägige Terrorserie, in deren Verlauf mindestens 171 Menschen getötet werden. Mit Schnellfeuerwaffen und Handgranaten greifen Terroristen der pakistanischen Rebellengruppe Lashkar-e-Taiba auch die Luxushotels Taj Mahal und Oberoi Trident an und nehmen dort zahlreiche Geiseln. Der einzige überlebende Attentäter wird später zum Tode verurteilt. 14. Januar 2008: Bei einem Selbstmordanschlag von Taliban-Kämpfern auf das vor allem von Ausländern genutzte Serena Hotel in der afghanischen Hauptstadt Kabul kommen sieben Menschen ums Leben. Die Terroristen attackieren das schwer gesicherte Luxushotel mit Handgranaten und Maschinenpistolen. Einer der Angreifer sprengt sich in der Lobby in die Luft. 9. November 2005: Drei Selbstmordattentäter reißen in der jordanischen Hauptstadt Amman 60 Menschen mit in den Tod. Die stärkste Explosion ereignet sich im Radisson SAS Hotel während einer Hochzeitsfeier, wo sich der Terrorist unter die Gäste mischte. Auch in den Fünf-Sterne-Hotels Grand Hyatt und Days Inn detonieren Bomben. Die bis dahin im Irak operierende Terrorgruppe El Kaida im Zweistromland um den Jordanier Abu Mussab al-Sarkawi bekennt sich zu der Tat. 23. Juli 2005: Bei einer Serie von Anschlägen im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich werden 66 Menschen getötet. Ein Terrorist rast mit seinem Auto in die Eingangshalle des Ghazala Garden Hotels in Naama Bay und sprengt sich dort in die Luft. Zu den Anschlägen bekennen sich eine mit dem Terrornetzwerk El Kaida verbundene Organisation und die Gruppe „Heilige Krieger von Ägypten".
Zuvor hätten sechs Selbstmordattentäter das überwiegend von afghanischen Regierungsvertretern und ausländischen Gästen frequentierte Inter-Continental am Dienstagabend angegriffen, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Sedik Sedikki. Zwei der Angreifer wurden demnach kurz nach Beginn ihrer Attacke von Wachmännern getötet. Vier weitere Islamisten hätten sich entweder in die Luft gesprengt oder seien bei dem Nato-Luftangriff oder von afghanischen Sicherheitskräften getötet worden, erklärte Sedikki.
Regierungsvertreter und Ausländer unter den Gästen
Nach Angaben afghanischer Behörden waren die Selbstmordattentäter und Kämpfer schwer bewaffnet. So hätten sie unter anderem Maschinengewehre, Granatwerfer und Handgranaten mit sich geführt. Nachdem sie in das Hotel eindrangen, sprengte sich demnach mindestens einer von ihnen in die Luft. Sofort eilten Polizisten zu dem Schauplatz, die sich mehr als vier Stunden lange Feuergefechte mit den Aufständischen lieferten.
Nach Angaben Sedikkis hielten sich in dem Hotel zwischen 60 und 70 Gäste auf, darunter auch Ausländer. Sie seien Berichten zufolge in ihren Zimmern in Sicherheit gewesen, sagte der Ministeriumssprecher.
Indes beobachteten Reporter der Nachrichtenagentur, wie mindestens fünf Leichen aus dem Hotel gebracht wurden. Ob es sich bei ihnen um die Angreifer oder deren Opfer handelte, war zunächst unklar.
Der stellvertretende Polizeichef von Kabul, Daud Amin, erklärte, dass bei dem Anschlag acht Menschen, darunter zwei Polizisten und sechs Zivilpersonen, verletzt worden seien.
Konferenz über Friedensbemühungen mit Islamisten
Talibansprecher Sabiullah Mudschahid bekannte sich gegenüber der Nachrichtenagentur AP zu dem Angriff. In einer Stellungnahme erklärte er, die Angreifer hätten „50 ausländische und einheimische Feinde getötet und verletzt“.
Vor dem Anschlag hatte in Kabul am Dienstag eine internationale Konferenz zu Bemühungen um Frieden mit den Taliban stattgefunden. Vertreter Afghanistans, Pakistans und der USA berieten über die Aussichten auf Friedensbemühungen gegenüber den radikalen Islamisten. Am Mittwoch ist eine weitere Konferenz geplant, bei der es um den Einsatz einheimischer Sicherheitskräfte bis zum Jahr 2014 gehen soll.
Im Januar 2008 hatten Bewaffnete ein beliebtes Luxushotel in Kabul gestürmt und acht Menschen getötet, darunter mehrere Ausländer. Das Inter-Continental wurde Ende der 1960er Jahre eröffnet und war das erste internationale Luxushotel Afghanistans.
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| Категория: Мои статьи | Добавил: evgenijzhukov (29 Juni 2011)
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