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Zu viele Betten: Kassen-Chef fordert Schließung von Krankenhäusern
Für Ärzte in kommunalen Krankenhäusern wird es womöglich ein heißer Januar: Bis zum Montag nächster Woche können sie noch über einen möglichen Streik abstimmen. Die Gewerkschaft Marburger Bund will die Arbeitgeber unter Druck setzen, damit diese in eine Gehaltserhöhung von sechs Prozent einwilligen.
Die kommunalen Krankenhäuser wiederum sehen dafür keinen Spielraum. Die Umsätze ließen sich nicht beliebig steigern, sagen sie. Auch und gerade weil die jüngste Gesundheitsreform den Kliniken einen kräftigen Sparbeitrag auferlegt hat.

In dieser Situation nun fordert Christoph Straub, Chef der größten Krankenkasse Barmer GEK die Krankenhäuser zum Strukturwandel auf. In Deutschland gebe es mehr Krankenhäuser mit mehr Betten als in anderen Industrieländern, sagt er "Welt Online“. Außerdem sei die strikte Trennung zwischen dem ambulanten Sektor, also den Arztpraxen, und dem Krankenhausbereich noch zu strikt. Viele Operationen könnten inzwischen ambulant ausgeführt werden. Und wenn Patienten anschließend im Krankenhaus bleiben müssten, sei dies weniger lang nötig als noch vor einigen Jahren.
Straubs Resümee: „Es gibt heute zu viele Krankenhäuser und vor allem zu viele Krankenhausbetten. Wir leisten uns Strukturen, die größer und teurer sind als in anderen Ländern.“ Tatsächlich ist die Lage der Kliniken höchst verschieden. Auf der einen Seite gibt es regelmäßig Meldungen über gute Geschäftszahlen.
Vor allem private Krankenhausbetreiber berichten von positiven Quartals- und Jahresergebnissen. Auch die jüngste jährliche Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts kommt zu dem Ergebnis, dass zwei Drittel der Krankenhäuser einen Überschuss erwirtschaften. Auf der anderen Seite verzeichnen 20 Prozent der Häuser einen Verlust. Mit anderen Worten: Jede fünfte Klinik steckt in den roten Zahlen.
Kommunale Kliniken in den roten Zahlen
Der jährlich erscheinende „Krankenhaus Rating Report“, eine Studie, die unter anderem vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) herausgegeben wird, kommt zu ähnlichen Ergebnissen. „Insbesondere für die kleinen Häuser in kommunaler Trägerschaft werden die nächsten Jahre wirtschaftlich hart“, schreiben die Autoren.
Jede fünfte kommunale Klinik schreibe rote Zahlen, im Gegensatz zu nur vier Prozent der privat getragenen Kliniken. Kleine seien außerdem weniger wirtschaftlich als große. Das Fazit des im Mai veröffentlichten Reports: Falls sich nichts ändert, muss in den nächsten zehn Jahren jedes zehnte der 2000 deutschen Krankenhäuser schließen.
Ausgaben insgesamt1. bis 3. Quartal 2010: 130,91 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 133,75 Milliarden Euro
mit Zuzahlungen der Versicherten1. bis 3. Quartal 2010: 134,71 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 137,67 Milliarden Euro
Leistungen insgesamt1. bis 3. Quartal 2010: 123,55 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 126,25 Milliarden Euro
mit Zuzahlungen der Versicherten1. bis 3. Quartal 2010: 127,35 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 130,18 Milliarden Euro
darunter jeweils mit Zuzahlungen
Ausgaben, die der vertragsärztlichen Versorgung zugute kommen*1. bis 3. Quartal 2010: 24,78 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 25,39 Milliarden Euro
Zahnärztliche Behandlung ohne Zahnersatz1. bis 3. Quartal 2010: 6,43 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 6,55 Milliarden Euro
Zahnersatz1. bis 3. Quartal 2010: 2,39 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 2,41 Milliarden Euro
Zahnärztliche Behandlung insgesamt1. bis 3. Quartal 2010: 8,82 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 8,96 Milliarden Euro
Arzneimittel aus Apotheken und von Sonstigen1. bis 3. Quartal 2010: 24,32 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 23,03 Milliarden Euro
Hilfsmittel1. bis 3. Quartal 2010: 4,66 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 4,85 Milliarden Euro
Heilmittel1. bis 3. Quartal 2010: 3,46 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 3,70 Milliarden Euro
Krankenhausbehandlung1. bis 3. Quartal 2010: 44,18 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 45,90 Milliarden Euro
Krankengeld1. bis 3. Quartal 2010: 5,85 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 6,38 Milliarden Euro
Leistungen im Ausland1. bis 3. Quartal 2010: 0,40 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 0,51 Milliarden Euro
Fahrkosten1. bis 3. Quartal 2010: 2,72 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 2,86 0,14
Vorsorge- und Reha-Maßnahmen1. bis 3. Quartal 2010: 1,85 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 1,84 Milliarden Euro
Soziale Dienste / Prävention / Impfungen1. bis 3. Quartal 2010: 1,27 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 1,30 Milliarden Euro
Schwangerschaft / Mutterschaft**1. bis 3. Quartal 2010: 0,75 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 0,76 Milliarden Euro
Behandlungspflege/Häusliche Krankenpflege1. bis 3. Quartal 2010: 2,36 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 2,62 Milliarden Euro
Sonstige Leistungsausgaben1. bis 3. Quartal 2010: 1,92 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 2,09 Milliarden Euro
Sonstige Aufwendungen1. bis 3. Quartal 2010: 0,74 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 0,80 Milliarden Euro
Netto-Verwaltungskosten1. bis 3. Quartal 2010: 6,62 Milliarden Euro1. bis 3. Quartal 2011: 6,70 Milliarden Euro
*In dieser Ausgabenposition sind enthalten: ärztliche Behandlung (incl. ärztl. Behandlung im Rahmen der integrierten Versorgung), Behandlung durch Belegärzte in Krankenhäusern, ärztliche Beratung und Behandlung bei Empfängnisverhütung, Sterilisation, Schwangerschaftsabbruch, Früherkennung, Mutterschaftsvorsorge, Dialyse-Sachkosten sowie von den Versicherten geleistete Zuzahlungen (Praxisgebühr).
**ohne stationäre Entbindung und ärztliche Leistungen
Quelle: Bundesgesundheitsministerium
Geht es nach der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), der Interessenvertretung der Kliniken, soll dies verhindert werden. Die Bundesregierung müsse das Sparpaket lockern, das sie mit der Gesundheitsreform 2011 in Kraft gesetzt hat, fordert die DKG. Geplant ist bisher, dass die Ausgaben der Kliniken auch 2012 weniger stark steigen als ursprünglich geplant. 600 Millionen Euro sollen dadurch gespart werden.
Angesichts der prächtigen Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen löse das in den Krankenhäusern „Zorn“ aus, berichtet DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum und fordert ein Ende des Sparbeitrags. Sein Fazit aus der Umfrage des Krankenhausinstituts lautet: „Immer mehr Kliniken geht es schlechter.“

Das „routinemäßige Jammern von Krankenhausvertretern“ sei realitätsfern, kontert eine Sprecherin des obersten Verbands der Krankenkassen. Wenn mehr als zwei Drittel der Kliniken Gewinne verzeichneten, gebe es „keinen Branchennotstand“. Die Krankenhäuser hätten 2011 mehr als 60 Milliarden Euro von den Krankenkassen und den Beitragszahlern bekommen. „Und 2012 sind es noch einmal 2,5 Milliarden Euro mehr.“
Richtig ist aber auch: Das vor gut einem Jahr befürchtete Defizit der Krankenkassen ist ausgeblieben. Der Gesundheitsfonds, aus dem die Kassen ihr Geld bekommen, verzeichnet zum Jahreswechsel neun Mrd. Euro Überschuss. Die Kassen selbst haben zusammen noch einmal mehrere Milliarden auf der hohen Kante.
Gesundheitsminister Bahr hält sich raus
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hält sich aus dem Streit vorerst heraus: „Bei der Gesundheitsreform war vereinbart worden, dass alle Beteiligten im Gesundheitswesen einen Sparbeitrag leisten. Daran hat sich nichts geändert“, sagt sein Sprecher.
Krankenkassenmann Straub will nur ungern etwas von dem Geld der Kassen abgeben. „Es ist nicht sinnvoll, die Sparmaßnahmen im Krankenhausbereich zurück zu nehmen und teure Krankenhausstrukturen einfach aufrecht zu erhalten“, sagt er. „Die Kliniken sollten den ökonomischen Druck nutzen, um die veralterten Strukturen zu verändern.“
Das traditionelle Nebeneinander von Krankenhäusern und Arztpraxen müsse sich ändern, sagt Straub. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung solle viel häufiger ambulant erfolgen oder während kurzer Aufenthalte im Krankenhaus. „Dabei müssen niedergelassene Ärzte und angestellte Krankenhausärzte sowohl ambulante als auch stationäre Leistungen erbringen können“, meint er und fordert eine „einheitliche Vergütung für bestimmte medizinische Leistungen, die ambulant und stationär erbracht werden.“ Das sei eine wichtige Voraussetzung, um die unzeitgemäße Trennung von ambulanter und stationärer Versorgung zu überwinden.
Straubs Vorstellung: weniger traditionelle Kliniken und mehr „ambulant-stationäre Einheiten“ auf dem Land und in Ballungsräumen. Soweit denken die Krankenhausärzte aber noch nicht. Ihnen geht es im Tarifstreit mit den kommunalen Arbeitgebern erst einmal um weniger Bereitschaftsdienste, planbarere Arbeitszeiten und mehr Geld. Ob dafür gestreikt wird, entscheidet sich in der kommenden Woche.
Категория: Мои статьи | Добавил: evgenijzhukov (01 Jan. 2012) W
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